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Hochsensible Eltern: Dein Schlüssel für eine bewusste Erziehung


Deine Hochsensibilität entscheidet über deinen persönlichen Weg







Schlüssel mit passendem Schloss

Vielleicht fühlst du dich oft wie „zu viel“ in einer Welt, die nach „funktionieren“ verlangt. Du nimmst alles intensiv wahr – Geräusche, Stimmungen, Konflikte. Du denkst viel, fühlst noch mehr und fragst dich manchmal: Warum bin ich so? Warum kann ich nicht einfach „normal“ sein? Und nun hast du Kinder. Und tagtäglich stehst du vor der wunderbaren und gleichzeitig schrecklichen Herausforderung, die sich Erziehung nennt. Und das, weil du selbst so häufig überreizt, erschöpft oder innerlich zerrissen bist.

Kennst du das? Dann bist du hier genau richtig! 😊

Hier geht es nicht um ein „Weniger von dir“, sondern um ein Mehr an Verständnis, Selbstannahme und Stärke. Das ist der Schlüssel für dein Schloss!

Du erfährst, was es bedeutet, hochsensibel zu sein, warum deine Kindheit dabei eine Rolle spielt – und wie du Schritt für Schritt zurück in deine Kraft findest und dies für deine eigenen Kinder wunderbar nutzen kannst.

Das hier ist für dich –wenn du müde bist vom Funktionieren.

Wenn du nach innerer Ruhe suchst. Wenn du einfach du selbst sein willst.

Du bist nicht falsch. Du bist feinfühlig. Und das ist (d)eine Stärke.


  1. Die Psyche von Hochsensiblen


Hochsensible Menschen nehmen sämtliche Reize aus ihrer Umwelt intensiv wahr, haben eine hohe Empathie und können Stimmungen anderer Menschen gut erfassen. Sie reagieren daher oft sehr stark auf Stress und sind insgesamt anfälliger für emotionale Belastungen. Außerdem können diese intensiven Wahrnehmungen zu inneren Konflikten führen, wenn sie nicht gelernt haben, ihre Sensibilität in gesunde Bahnen zu lenken.

Die Psyche eines hochsensiblen Menschen ist oft von widersprüchlichen Gefühlen geprägt: Einerseits besteht der Wunsch nach tiefen und bedeutungsvollen Beziehungen, andererseits besteht das Bedürfnis, sich vor der Überflutung an Eindrücken zu schützen. Dies kann zu einem ständigen Spannungsgefühl führen. Die Frage nach dem eigenen Wert und der Fähigkeit zur Selbstregulation sind dabei ständig präsent.




Kind hält sich die Ohren zu

2. Prägungen aus der Kindheit


Die Grundlage für das weitere Leben wird wie bei allen anderen Menschen auch bei Hochsensiblen bereits in der Kindheit gelegt. Kinder sind besonders empfänglich für die Botschaften, die sie von ihren Eltern und ihrer Umgebung erhalten. Wenn hochsensible Kinder nicht die emotionale Unterstützung erfahren, die sie benötigen, um zu lernen, wie sie mit ihren intensiven Gefühlen und Wahrnehmungen umgehen können, entstehen oftmals tief sitzende Glaubenssätze.

Ein häufiges Thema bei hochsensiblen Menschen ist die frühkindliche Erfahrung, in denen ihre Sensibilität entweder übersehen oder als Schwäche abgetan wurde. Bestimmt erinnerst auch du dich noch an Sätze wie „Stell dich nicht so an!“ „Du übertreibst doch!“ Sie können dazu führen, dass du dich als Kind als „zu viel“ empfunden hast. Dies hinterlässt Spuren und prägt die Wahrnehmung des Selbstwerts. Ein hochsensibles Kind, das nicht in seiner eigenen Gefühlswelt akzeptiert wird, entwickelt oft ein mangelndes Selbstvertrauen. So kommt es leider recht häufig vor, dass hochsensible Erwachsene (die ja einmal Kinder waren) nicht an sich selbst und ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken glauben. Mehr noch: Sie sind sich derer oft gar nicht bewusst!Natürlich ist dies nicht nur bei hochsensiblen Kindern und Erwachsenen so. Auch „normal“ Sensible kämpfen mit diesen Problemen. Doch bei Hochsensiblen enden sie schneller in Ängsten, Depressionen, Burnout und psychischen Problemen. Gerade weil sie zum Gedankenkarussell, intensiver Selbstreflektion, Reizüberflutung und daraus resultierender schneller Überforderung neigen. Ein Kind, dessen Hochsensibilität nicht erkannt wurde, tut sich meist sehr schwer darin, es selbst zu sein, weil es kein Gefühl dafür entwickeln durfte und konnte. Den Eindruck des falsch-Seins oder des Nicht-genügen-Könnens findet schon sehr früh seinen Ursprung und begleitet es mitunter sehr viele Jahre.

Im Folgenden unterscheide ich an einigen Stellen die speziellen Eigenheiten und Bedürfnisse von introvertierten und extrovertierten Hochsensiblen. Beide machen unterschiedliche, aber trotzdem prägende Erfahrungen, die ihnen das Leben so manches Mal recht schwer machen. Und dies leider oftmals über ihre eigene Kindheit hinaus, wenn sie nicht selbst rechtzeitig ihre eigene Hochsensibilität entdecken. Dann ist dies oft ein regelrechtes Aha-Erlebnis, Zusammenhänge werden deutlich und ein erster Schritt in die (endlich) richtige Richtung ist getan. Vielleicht erkennst du dich ja wieder?

Introvertierte HSP: In der Kindheit machen Introvertierte oft die Erfahrung, dass ihre innere Welt und ihre Bedürfnisse nicht ausreichend verstanden oder akzeptiert werden. Gestresst von zu vielen Eindrücken und dem (für sie viel zu intensiven) Kontakt zu anderen Menschen ziehen sie sich dann zurück, um sich vor der äußeren Welt zu schützen. Dies kann dazu führen, dass sie früh lernen, ihre eigenen Bedürfnisse zu verschweigen und zu unterdrücken. Als Erwachsene*r fällt es ihnen dann schwer, eigene Grenzen wahrzunehmen und nach außen zu vertreten. Nach und nach führt dies zu einem immer schwächeren Selbstvertrauen.



Extrovertierte HSP:

Extrovertierte hochsensible Kinder werden meist nicht als solche erkannt, da sie scheinbar „härter im Nehmen“, lauter und lebhafter sind. Sie neigen ebenfalls zur Reizüberflutung, können diese allerdings über einen längeren Zeitraum eher aushalten und sind im Austausch mit anderen Kindern nicht so schnell erschöpft.

Doch auch sie brauchen dringend Auszeiten.

Wenn sie in ihrer Kindheit zu wenig emotionales Verständnis oder zu viel Überstimulation erfahren haben, entwickeln sie oft ein inneres, perfektes Bild einer geselligen Person, die sie unbedingt auch sein möchten. Ihre emotionale Tiefe und Verletzlichkeit bekommen oft keinen entsprechenden Raum und so entwickeln auch sie ein Gefühl des Nicht-richtig-Seins.

3. Weitergabe an eigene Kinder


Alles könnte so viel leichter sein, wenn hochsensible Eltern bereits als Kinder viel Verständnis, die nötige Begleitung und die Möglichkeit zum Entfalten der eigenen Wesensmerkmale und Fähigkeiten erfahren hätten. Doch leider sieht die Realität oft ganz anders aus. Sie wurden in den meisten Fällen nicht als hochsensibel erkannt und führen bereits viele Jahre lang ein Leben gegen ihre eigene Sensibilität, ihr Wesen und oft auch gegen ihre Berufung. Als ob das nicht bereits im eigenen Leben mehr als schwierig und oft auch belastend war und ist, stehen sie bei ihren eigenen Kindern nun vor der Herausforderung, ihre Prägungen und Glaubenssätze nicht  weiterzugeben. Oft tun sie dies allerdings unbewusst und der Kreislauf beginnt von vorne… Kennst du dieses Szenario? Fragst du dich oft, was du falsch machst, obwohl du es doch richtig machen wolltest? Und egal, was du tust, gefühlt ändert sich nichts?  Du bist damit in bester Gesellschaft vieler hochsensibler Mütter und Väter. Oft übernehmen wir unbewusst die Muster aus unserer eigenen Kindheit und reagieren auf die Sensibilität unserer Kinder mit den gleichen Mechanismen, die wir selbst erfahren haben. Anstatt die Sensibilität zu fördern und als Stärke zu begreifen, versuchen wir oftmals, unsere Kinder „abzuhärten“. Es kommt auch vor, dass wir sie vor der Welt mit ihren vielen, überwältigenden Sinnesreizen und oftmals weniger empathischen Menschen schützen wollen, damit sie nicht dasselbe Leid erfahren und einen ähnlich schwierigen Weg gehen müssen wie wir selbst vor vielen Jahren. Dies alles passiert natürlich aus Liebe und Fürsorge, bewirkt beim Kind allerdings Verunsicherung oder Unselbständigkeit und in beiden Fällen mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. 

Die Herausforderung für dich als hochsensibles Elternteil besteht darin, deine eigenen Unsicherheiten zu erkennen und zu reflektieren, damit du deinem Kind eine gesunde und stärkende Umgebung bieten kannst.  Das bedeutet nicht nur, deinem Kind Raum zu geben, damit es lernt, seine Gefühle auszudrücken, sondern auch ein gutes Vorbild zu sein, um eine gesunde Selbstfürsorge leben zu können.

„Jedes Kind ist ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, ein Künstler zu bleiben, wenn es erwachsen wird.“  (Pablo Picasso)
Kleine Künstlerin

4. Glaubenssätze und mangelndes Selbstvertrauen


Jeder Mensch, ob hochsensibel oder nicht, wächst mit tief verwurzelten (positiven und negativen) Glaubenssätzen auf. Meist entwickeln sie sich bereits in der Kindheit oder Jugend und stellen in der psychischen Entwicklung einen zentralen Aspekt dar.   Einige dieser für Hochsensible typischen, negativen Glaubenssätze kommen dir bestimmt bekannt vor:

„Ich bin nicht gut genug.“

„Ich bin zu empfindlich.“

„Ich darf keine Fehler machen.“

„Ich muss immer stark sein.“

„Niemand wird mich wirklich verstehen.“

„Ich bin irgendwie anders und nicht normal.“

 

Sie beeinträchtigen nicht nur dein Selbstvertrauen, sondern führen auch zu einem ständigen Gefühl der Überforderung. Hochsensible Menschen neigen dazu, sich selbst sehr kritisch zu betrachten und ihre Bedürfnisse hinten an zu stellen, um den Anforderungen von außen gerecht zu werden. Sie geraten dann schnell in einen Teufelskreislauf und ihr Leben wird oft beherrscht von Angst, Selbstzweifeln und dem Gefühl, nie genug zu sein.

Introvertierte HSP  entwickeln oft Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug, weil ich nicht so gesellig bin wie andere“.  „Ich bin zu empfindlich und habe in dieser lauten Welt einfach keinen Platz“. Sie entstehen durch die Diskrepanz zwischen den eigenen Bedürfnissen nach Ruhe und der Erwartung der Gesellschaft, immer „aktiv“ oder „sozial“ sein zu müssen.

Extrovertierte HSP  entwickeln oft Glaubenssätze wie „Ich muss immer verfügbar und aufmerksam sein, um anderen zu gefallen“. „Ich darf nicht schwach wirken“.  Auch bei ihnen entsteht der Glaube, dass sie ihre Bedürfnisse unterdrücken müssen, um nicht den sozialen Erwartungen zu widersprechen. Sie erlauben sich oft nicht, einfach auch mal leise und zurückgezogen sein zu dürfen.


Hände umschließen ein Herz

5. Die Signale des Körpers und der Seele


Ein weiteres Problem, mit dem hochsensible Menschen häufig konfrontiert sind, ist das Übersehen von Warnzeichen ihres eigenen Körpers und ihrer Seele. Wie du schon weißt, neigen sie dazu, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu ignorieren, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Dabei werden klare Signale wie Müdigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen oder sogar körperliche Symptome leider oft nicht wahrgenommen oder als weniger wichtig abgetan.

Glaube mir: Es ist von entscheidender Bedeutung, auf diese Warnzeichen zu hören und sich selbst die Erlaubnis zu geben, Pausen einzulegen und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen! Zu ignorieren, was der Körper einem sagt, kann langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene. Auch hochsensible Kinder leiden oft unter körperlichen Symptomen wie z.B. Kopf- oder Bauchschmerzen, Müdigkeit oder Gereiztheit.


Introvertierte HSP  haben tendenziell eine stärkere Tendenz, sich innerlich zurückzuziehen und neigen daher dazu, Warnzeichen ihres Körpers zu übersehen, da sie sich oft zu sehr auf ihre inneren Welten konzentrieren. Oft glauben sie, einfach nicht zu „funktionieren“ und schämen sich dafür, dass sie Ruhe brauchen. Besonders problematisch wird es, wenn sie ihn ihrem Alltag zeitlichem Druck ausgeliefert sind und in einem Umfeld leben, das von Leistung und sozialer Aktivität bestimmt wird.

Extrovertierte HSP  sind gesellig und haben daher meist viele Sozialkontakte, die sie brauchen und auch gezielt suchen.Ein zu viel kann jedoch dazu führen, dass sie die Signale ihres Körpers und ihrer Seele übersehen, weil sie versuchen, mit der ständigen sozialen Interaktion Schritt zu halten. Sie haben oftmals Schwierigkeiten, sich selbst die Erlaubnis zu geben, Pausen zu machen, besonders in hektischen, menschenreichen Umfeldern, weil sie glauben, immer präsent sein zu müssen.


6. Wenn das Selbstvertrauen leidet


Die langfristigen Folgen eines schwachen Selbstvertrauens und übersehener Warnzeichen können sehr vielfältig sein. Neben einer verstärkten Anfälligkeit für Stress, Angstzustände oder mitunter auch Depressionen leiden oft die zwischenmenschlichen Beziehungen. Hochsensible haben oft Schwierigkeiten, klare Grenzen zu setzen und ihre eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren. Dabei ist es vollkommen egal, ob sie zu den Introvertierten oder den Extrovertierten zählen. Sie haben in den meisten Fällen einfach nie gelernt, auf sich selbst zu achten und in Kombination mit ihrem oft schwachen Selbstwert und ihrem hohen Maß an Empathie und dem Wunsch nach Harmonie haben sie damit immer wieder Probleme. Dies führt häufig zu Missverständnissen und einer inneren Unzufriedenheit. Missverständnisse entstehen vor allem dann, wenn Hochsensible in die Reizüberflutung hinein rauschen und sich nicht mehr reguliert bekommen. Im Adrenalin-Überfluss angekommen, ist es ihnen nicht mehr möglich, sich der Situation entsprechend zu verhalten, geschweige denn auf andere Menschen einzugehen. Es fühlt sich für sie dann oft an wie ein Kampf ums Überleben. So passiert es, dass sie für ihre Umwelt (meist unvorhersehbar) vollkommen überreagieren, indem sie entgegen ihrer sonstigen Art dann plötzlich laut, oft unbeherrscht, verletzend und grenzüberschreitend werden.

Im Anschluss fühlen sie sich sehr erschöpft und es überfällt sie sehr oft eine tiefe Scham und Schuldgefühle.


Introvertierte HSP  benötigen (rechtzeitig gesetzte) Grenzen vor allem, um sich vor sozialer Überstimulation zu schützen. Oft fällt es ihnen schwer, sich gegenüber anderen durchzusetzen und ihre eigenen Bedürfnisse zu artikulieren, insbesondere in Bezug auf Rückzug und Alleinsein. Es ist für sie sehr wichtig zu lernen, sich selbst die Erlaubnis geben zu dürfen, sich zu distanzieren, ohne sich schuldig zu fühlen.


Extrovertierte HSP sind gerne unter Menschen und durch ihre empathische Art oftmals in der Versuchung, sich für andere aufzuopfern und sich selbst zu verlieren. Ihre Herausforderung liegt darin, zu lernen, dass es in Ordnung ist, auch mal „Nein“ zu sagen, ohne dabei ihre soziale Zugehörigkeit oder ihre Beziehungen gefährdet zu sehen.



Herz aus Blüten

  1. Wege zu einem gesunden Umgang mit deiner Hochsensibilität


Damit es dir gelingt, deine Hochsensibilität als dein Wesensmerkmal anzuerkennen und es Schritt für Schritt in deine persönliche Stärke verwandeln zu können, gibt es nun von mir ein paar Impulse. Zuerst einmal ist es wichtig, dass es dir selbst gut geht. Damit schaffst du die wichtigste Grundlage für eine deutlich "leichtere" Erziehung deines Kindes. Du schaffst das!  Es bedarf natürlich eines festen Willens, etwas in deinem Leben ändern zu wollen. Und ganz wichtig ist es, kleine Schritte zu machen!

Keine Sorge: Du brauchst dich nicht ändern! Denn du bist richtig, wie du bist! Vielmehr geht es darum, genau das endlich zu fühlen und zu verinnerlichen! Dafür darfst du dich auf den Weg auf die Suche nach dir selbst machen, um zu lernen, dich anzunehmen und vielleicht sogar lieben zu lernen.

Bist du bereit? Los geht´s! 😊

7.1 Selbstreflexion und Bewusstwerdung


Der erste Schritt besteht darin, dass du dir deiner eigenen Prägungen bewusst wirst. Frage dich: Welche Botschaften habe ich in meiner Kindheit erhalten? Wie beeinflussen diese meine heutigen Gedanken und Verhaltensweisen?  Eine Reflexion hilft dir dabei, alte Muster zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Da dies ohne Unterstützung oftmals nicht so einfach und auch nicht so „tiefgründig“ ist, empfehle ich dir an dieser Stelle ein wirklich großartiges Buch:„Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl.  Anhand praktischer Übungen erfährst du hierin sehr viel über dich selbst, Einflüsse aus deiner Kindheit und das Entstehen von Glaubenssätzen. Vielleicht kennst du es bereits und hast es vor einiger Zeit schon einmal gelesen. Mein Tipp: Es lohnt sich, es ein 2. Mal zu lesen! Denn wir entwickeln uns jeden Tag weiter, werden älter, sammeln (Lebens-) Erfahrungen und lesen Dinge anders, wenn wir dazugelernt haben.

Was speziell für dich wichtig ist in Bezug auf deine Selbstreflexion:

Introvertierte HSP  profitieren von einer Selbstreflexion deshalb, da sie dazu neigen, sich in ihre innere Welt einfach „nur“ zurückzuziehen. Durch das Reflektieren können sie ihre Glaubenssätze und Prägungen leichter erkennen und in einem ruhigen Raum überdenken. Sie können lernen, ihre eigenen Emotionen und Bedürfnisse zu hinterfragen, indem sie einmal ganz bei sich selbst sind und in der Stille in sich hineinfühlen und hören.


Extrovertierte HSP  empfinden die Selbstreflexion oft als eine Herausforderung, da sie mehr auf externe Quellen (z.B. zwischenmenschliche Begegnungen) angewiesen sind, um ihre Identität zu definieren. Dennoch ist es für sie genauso wichtig, ihre Sensibilität zu erkennen und zu verstehen, wie sie in sozialen Kontexten ihre Balance zwischen Geben und Nehmen finden.


7.2 Selbstakzeptanz 


Ich kann es nicht oft genug betonen: Der Schlüssel für dich als Hochsensible*r liegt darin, deine Sensibilität (endlich) zu akzeptieren und als Teil deiner Persönlichkeit wirklich zu umarmen. Sensibilität ist keine Schwäche, sondern eine Gabe, die sich in der richtigen Umgebung wunderbar entwickeln kann! Und dann fühlt sich alles viel leichter an! Wer sich selbst annehmen kann, kann auch anderen gegenüber authentisch und ehrlich sein.

Der Unterschied beim Thema Selbstakzeptanz bei introvertierten und extrovertierten Hochsensiblen zeigt sich oft darin, womit sie ringen und was ihnen schwerfällt, an sich selbst zu akzeptieren.

Schau einmal, wo du dich selbst wiederfinden kannst. 😊

 Introvertierte HSP:

  • Innere Konflikte: 

    Sie fühlen sich oft „zu still“, „zu empfindlich“, oder als seien sie „nicht belastbar genug“.


  • Ihre Herausforderung: 

    Die Welt ist laut und schnell, sie aber brauchen dringend Rückzug und Tiefe – das kann wie ein „Mangel“ wirken.


  • Ihr persönliches Thema bei der Selbstakzeptanz:

    „Ich bin okay, auch wenn ich anders funktioniere.“


    Sie müssen lernen, dass Tiefe, Langsamkeit, Rückzug Stärken sind, keine Schwächen!

 

 

Extrovertierte HSP:

  • Innere Konflikte: 

    Sie fühlen sich oftmals innerlich zerrissen – sie wollen viel erleben, sind aber schneller erschöpft.


  • Ihre Herausforderung: 

    Sie denken oft, mit ihnen „stimmt was nicht“, weil sie nach außen energiegeladen wirken, aber sich innerlich dünnhäutig fühlen.


  • Ihr persönliches Thema bei der Selbstakzeptanz:

     „Ich darf beides sein – sensibel UND lebendig.“


    Annehmen, dass Widersprüche Teil ihrer Persönlichkeit sind.

 


7.3 Grenzen setzen


Auch wenn du es nun schon öfters gelesen hast, ich möchte, dass es dir immer klarer wird: Ein wichtiger Schritt für dich als Hochsensible*r besteht darin, gesunde Grenzen zu setzen!Es ist völlig in Ordnung, „Nein“ zu sagen und sich Zeit für dich selbst zu nehmen. Indem du lernst, dich selbst zu respektieren, schaffst du dir einen wichtigen Raum für eine gesunde Balance zwischen deinen eigenen Bedürfnissen und den Erwartungen anderer.


Auch hier gibt es Unterschiede:

Introvertierte HSP:

  • Ziehen sich eher zurück, brauchen viel Zeit allein zum Auftanken.

  • Setzen eher stille oder passive Grenzen (z. B. nicht auf Nachrichten antworten, Rückzug statt Konfrontation).

  • Fühlen sich schnell überreizt durch soziale Kontakte – brauchen Schutz vor Reizüberflutung.

  • Müssen lernen, aktiv ihre Bedürfnisse zu kommunizieren statt sich nur zu entziehen.



Extrovertierte HSP:

  • Suchen zwar sozialen Kontakt, werden aber auch schnell überreizt.

  • Müssen lernen, rechtzeitig eine Pause zu machen, bevor es zu viel wird.

  • Neigen dazu, sich zu viel vorzunehmen, um niemanden zu enttäuschen.

  • Müssen lernen, Nein zu sagen, obwohl sie gerne unter Menschen sind.


7.4 Achtsamkeit und Entspannung


Als Hochsensible*r profitierst du von Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen. Diese Praktiken helfen dir, deine eigenen Emotionen besser zu regulieren und dein inneres Gleichgewicht zu finden.


Introvertierte und extrovertierte Hochsensible brauchen unterschiedliche Wege zur Entspannung, auch wenn beide das gleiche Ziel haben: runterkommen, auftanken, bei sich sein!

 


Introvertierte HSP

Sie entspannen oft durch Innenwelt und Stille.

  • Was sie brauchen:

    Stille, Alleinsein, wenig Reize

    Tiefe Selbstreflexion, langsames Tempo


  • Was gut funktioniert:

    Meditation, Journaling, Waldbaden, langsame Spaziergänge

    Rituale zu Hause – z. B. Tee trinken, Lesen, Musik ohne Gesang


  • Ihre persönliche Herausforderung:

    Gefahr, sich im Gedankenkarussell zu verlieren oder zu viel zu analysieren!

    Sie müssen lernen, präsent zu bleiben, nicht nur nach innen zu verschwinden.

Für sie ist Achtsamkeit oft ein Zuhause – aber sie dürfen aufpassen, sich nicht im Rückzug zu verlieren.

 


Extrovertierte HSP

Sie entspannen durch kreative Bewegung und sanfte Verbindung – nicht zu viel, aber auch nicht ganz allein.

  • Was sie brauchen:

    Eine Balance aus Rückzug und Ausdruck

    Sanfte Bewegung, kreative Kanäle, soziale Nähe in sicherem Rahmen


  • Was gut funktioniert:

    Tanz, achtsames Yoga, intuitives Malen, ruhige Gespräche mit Herzensmenschen

    Spaziergänge mit Musik, Gruppenmeditation (wenn sie sich sicher fühlen)


  • Ihre persönliche Herausforderung:

    Wollen oft „etwas tun“ statt einfach „sein“

    Sie müssen lernen, dass Entspannung auch ohne Aktion möglich ist!

Für sie ist Achtsamkeit oft ein Spagat – sie dürfen lernen, dass Auftanken nicht immer bedeutet, etwas zu „leisten“.

 


7.5 Gezielte Unterstützung suchen 


Oftmals ist es (ab einem gewissen Punkt und den spürst du!) hilfreich, sich Unterstützung von anderen zu holen. Gespräche mit Gleichgesinnten oder professionelle Hilfe können dir dabei helfen, deine eigenen emotionalen Muster zu durchbrechen und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dies spielt natürlich auch bei der Erziehung deines Kindes eine wichtige Rolle. Wie es so treffend heißt: Starke Eltern - starke Kinder ! Wie genau das aussehen kann, ist von deiner Persönlichkeit abhängig.

Introvertierte HSP Sie brauchen stille, präsente Unterstützung im Hintergrund.

Das bedeutet: genug Raum, um sich zurückzuziehen – ohne dafür bewertet zu werden. Verständnis, wenn sie nicht sofort antworten oder Zeit für sich brauchen.

Einfühlsame, eher ruhige Begleitung – keine schnellen Lösungen.

  • Wie Unterstützung bei ihnen wirkt:

    Wenn jemand da ist, ohne etwas zu wollen

    Wenn sie in Ruhe erzählen dürfen, ohne unterbrochen zu werden

    Wenn ihre Tiefe und ihr „langsameres Tempo“ respektiert werden


  • Ihre Herausforderung:

    Sie bitten oft nicht aktiv um Hilfe – weil sie niemandem zur Last fallen wollen

    Sie müssen lernen: Unterstützung ist kein Zeichen von Schwäche!

Unterstützung bedeutet für sie:

Ich darf sein, wie ich bin – auch wenn ich leise bin.

 



Extrovertierte HSP Sie brauchen aktive, mitfühlende Unterstützung im Miteinander.

  • Das bedeutet:

    Austausch, echtes Zuhören, reflektierende Gespräche

    Jemanden, der mitfühlt, aber auch mitdenkt – sie lieben Resonanz

    Hilfe dabei, ihre vielen Ideen oder Gefühle zu sortieren


  • Wie Unterstützung bei ihnen wirkt:

    Wenn jemand aktiv zuhört und sie „co-reguliert“

    Wenn sie ihre Gedanken laut sortieren dürfen, ohne bewertet zu werden

    Wenn sie trotzdem in ihrem Wunsch nach Tiefe ernst genommen werden


  • Ihre Herausforderung:

    Sie überspielen Überforderung oft mit Aktivität oder Redseligkeit

    Sie müssen lernen: Es ist okay, nicht immer „gut drauf“ zu sein, um gemocht zu werden!

Unterstützung bedeutet für sie: Ich werde gehört – auch wenn ich viel fühle.



Starker Junge

  1. Deine Hochsensibilität als Stärke nutzen


Hochsensibilität ist keine Last, sondern eine wertvolle Gabe, die jedoch eine besondere Achtsamkeit und Selbstfürsorge erfordert.

Durch die Reflexion deiner eigenen Prägungen, die Auflösung negativer Glaubenssätze und das Setzen gesunder Grenzen kannst du als hochsensibler Mensch lernen, deine Sensibilität zu nutzen und sie in ein erfülltes Leben zu integrieren. Und auch die Erziehung deiner Kinder wird so von deutlich mehr Akzeptanz und letzendlich gelebter Leichtigkeit geprägt. Der Weg mag herausfordernd sein, aber mit den richtigen Werkzeugen und einer starken Unterstützung ist es möglich, dass du dein Leben in Einklang mit deinem ganz eigenen Wesen gestaltest.


Egal, ob du introvertiert oder extrovertiert bist – Hochsensibilität kann eine enorme Bereicherung für dein Leben und das Leben der Menschen um dich herum sein.


Um mit deiner Hochsensibilität im Einklang zu sein und somit ein Leben zu führen, das deinem Wesen entspricht, ist es wichtig, dass du darauf achtest, was du brauchst, wo deine Grenzen, aber auch deine wunderbaren Talente und Möglichkeiten stecken. Falls du dir dessen nicht bewusst bist, dass gerade deine Hochsensibilität in vielen Bereichen besonders wertvoll und hilfreich sein kann, gibt es nun von mir ein paar Impulse. Selbstverständlich kannst du dich auch in den Möglichkeiten der jeweils anderen Ausprägung (also introvertiert oder extrovertiert) wiederfinden. Manchmal sind die „Grenzen“ schwimmend. Vor allem die Extrovertierten bringen erfahrungsgemäß ein breiteres „Spektrum“ mit. 



8.1 Introvertierte Hochsensible und ihre Möglichkeiten


Deine tiefe Wahrnehmung und deine Fähigkeit, Dinge im Detail zu analysieren, können dir helfen, kreativ zu sein und innovative Ideen zu entwickeln. Du könntest dich in künstlerischen oder intellektuellen Projekten, wie Schreiben, Malen oder Musik entfalten.Du kannst deine Fähigkeiten im Bereich der Problemanalyse und -lösung einsetzen, um komplexe Herausforderungen zu bewältigen. Oft entdeckst du Lösungen, die für andere nicht offensichtlich sind.


Auch wenn du möglicherweise nicht gerne in großen Gruppen bist, kannst du in engen, persönlichen Beziehungen oder bei der Arbeit mit Einzelpersonen (z. B. als Therapeut, Berater oder Coach) eine enorme Unterstützung bieten. Deine Fähigkeit, tief in die Emotionen anderer einzutauchen, kann dir helfen, Menschen auf eine sehr persönliche Weise zu verstehen und zu unterstützen.


Als introvertierter Hochsensibler ist es besonders wichtig, Zeit für dich selbst zu schaffen, um deine Batterien aufzuladen. Dein Rückzug kann ein kreativer Prozess sein, bei dem du neue Ideen entwickelst oder dich mit deinem Inneren verbindest.


Du kannst in Berufen oder Tätigkeiten erfolgreich sein, die ein hohes Maß an Fokus und Ruhe erfordern, wie zum Beispiel im Bereich der Forschung, des Schreibens oder des kreativen Designs. Deine Fähigkeit, tief in deine Arbeit einzutauchen, ohne sich von äußeren Reizen ablenken zu lassen, ist eine wertvolle Fähigkeit.


8.2 Extrovertierte Hochsensible und ihre Möglichkeiten



Deine Stärke liegt in deinem ambivertierten Wesen.

Das heißt, dass du beide Seiten in dir trägst, also sowohl die in sich gekehrte, ruhige Seite des Introvertierten als auch die lebhafte, gesellige, im Austausch mit anderen sein wollende extrovertierte Art des Extrovertierten. 


Deine hohe Empathie und deine Fähigkeit, subtile emotionale Hinweise wahrzunehmen, machen dich zu einem hervorragenden Zuhörer und Gesprächspartner. Du kannst diese Fähigkeit nutzen, um tiefere und authentische Beziehungen aufzubauen, sei es im Beruf oder im persönlichen Leben.


In Gruppen- oder Teamarbeit kannst du als Vermittler agieren und dafür sorgen, dass unterschiedliche Perspektiven gehört und respektiert werden. Deine Sensibilität für die Bedürfnisse und Gefühle anderer macht dich zu einem wertvollen Teammitglied.


Du kannst in einer Führungsrolle großartig sein, weil du die Emotionen und Bedürfnisse deiner Kollegen oder Mitarbeiter sehr gut wahrnehmen kannst. Du wirst als Führungskraft geschätzt, die Verständnis zeigt und ihre Entscheidungen auf Basis von Empathie und Fürsorglichkeit trifft.


Du kannst deine Hochsensibilität in sozialen Situationen einsetzen, um besonders aufmerksam und einfühlsam zu sein. Du nimmst oft Dinge wahr, die anderen entgehen, was dir hilft, Gespräche auf eine tiefere Ebene zu führen und Beziehungen zu vertiefen.

 



Courage does not always roar

9. Der Mut für Ehrenrunden


Was ich dir gerne abschließend mit auf deinen Weg geben möchte:

Sei liebevoll mit dir!

 

Du hast stets dein Bestes gegeben, egal in welchem Bereich und in welchem Zusammenhang.


Ich verrate dir nun noch meinen Lieblingssatz, mit dem ich es geschafft habe, endlich mit vielen Dingen, die in meinem Leben aus meiner  Sicht nicht gut gelaufen sind, Frieden zu schließen.

Auch heute rufe ich ihn mir immer und immer wieder ins Gedächtnis:


„Mit dem Wissen von heute würde ich einige Dinge anders machen!“ 

Ja, genau! Mit dem Wissen von heute ! Und genau da liegt deine Chance für den Aha-Moment: In der Vergangenheit hatte ich dieses Wissen noch nicht und war folglich der Mensch, der ich damals sein konnte. Es geht niemals darum, perfekt zu sein! Es geht darum, sich selbst anzunehmen, wie du bist. Mit all deinen vermeintlichen Fehlern, die oftmals für dich selbst schlimmer und größer sind als für andere. Gerade Hochsensible neigen zu Perfektionismus und äußerst kritischer Selbstreflexion. Gegenüber anderen sind sie großzügig und tolerant, nur mit sich selbst sind sie es meistens nicht.

Mein Tipp, den ich nicht oft genug wiederholen kann: Hab den Mut für Ehrenrunden!

Selbst wenn du z.B. Erziehungsmuster an deine Kinder weitergegeben hast, obwohl du das nicht so wolltest: Das zu erkennen ist eine großartige Leistung und du hast es täglich in der Hand, es zu verändern! Kleinschrittig!

„Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!“

Was ich dir sagen möchte: Mache dich auf den Weg zu dir Selbst! Dinge in den Sand zu setzen (auch in der Erziehung!) ist einfach menschlich. Aus Fehlern kann man lernen, auch du! Deshalb bist du trotzdem richtig, so wie du bist!

 

Und noch eines ist bedeutsam:

Es ist wichtig, zu verstehen, dass du als hochsensibler Mensch nicht in jedem sozialen oder beruflichen Kontext gleich funktionieren musst. Wenn du dich selbst besser kennenlernst, machst du dich auf den Weg, deine Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen. Dies gibt dir Schritt für Schritt (endlich) die Freiheit, dein Leben auf deine eigene Weise zu gestalten.


10. Wenn du Unterstützung brauchst


Da ich selbst hochsensibel bin und auch meine Kinder sich im neurodiversen Spektrum befinden, weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn man meint, alles hinschmeißen zu müssen, bevor man selbst droht durchzudrehen.


Und ja, es macht hierbei auch einen Unterschied, ob du alleinerziehend bist, deine Kinder noch klein sind, du dabei arbeiten gehen musst (oder möchtest) oder was sonst noch alles deinen Alltag bestimmt.


Letztendlich gibt es aber immer einen passenden Weg und eine passende Lösung, auch für dich!


Manchmal braucht es von außen den richtigen Denkanstoß und die nötige Begleitung. Wenn du dich auf den Weg machen möchtest und dir dabei Unterstützung wünschst, bin ich gerne für dich da.

Melde dich bei mir und wir verabreden uns zu einem persönlichen Gespräch (online oder per Telefon).


Melde dich gerne bei mir und wir verabreden uns zu einem persönlichen Gespräch (online oder per Telefon).

Natürlich ist dies vollkommen unverbindlich und kostenfrei für dich.

 


HSP-Coach Daniela Nerkewitz

Gemeinsam finden wir einen für dich passenden Weg.

Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!







 


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